Das Probedirigat für eine Stelle als Kapellmeister oder Generalmusikdirektor in der Theater- oder Musicalszene ist aus der Tradition heraus eine Herausforderung der besonderen Art. Oft entscheidet sich innerhalb weniger Augenblicke, ob wir zu einer weiteren Runde eingeladen werden. Viele Menschen nehmen aus Angst oder dysfunktionaler Vorausahnung, erst gar nicht an Probedirigaten teil. Oft beherrschen körperliche Symptome die Situation und verhindern eine mögliche Bestleistung. Es kann sich daher nur positiv auswirken, wenn wir uns wohl fühlen, wenn unser Aufmerksamkeitsfokus während des Dirigats ausschließlich auf die Sache selbst gerichtet ist. Die Kunst des Ausblendens äußerer Gegebenheiten und die Konzentration auf den eigentlichen künstlerischen Prozess unter gleichzeitiger Einbeziehung der Musiker*innen und gelebter Teamfähigkeit ist vermittelbar und erlernbar.
- Was benötige ich, um mich bei Dirigaten wohl und sicher zu fühlen?
- Wie wurde bisher mit Auftrittsstress bei Dirigaten umgegangen und wie ist es dazu gekommen?
- Wodurch wurden frühere negative Erfahrungen konserviert und wie können diese Erfahrungen aufgelöst und neu bewertet werden?
- Wie kann ich selbstwirksam Methoden zur Stress- und Emotionsregulation anwenden?
- Welche möglichen dys- oder parafunktionalen Glaubenssätze können eine Rolle spielen?
- Wie können diese negativen Glaubenssätze in selbstwertstabilisierende und leistungssteigernde Affirmationen transformiert werden?
- Wie kann ich durch mentale und imaginative Methoden bei zukünftigen Dirigaten sicherer auftreten?
- Wie fokussiere ich mich auf den eigentlichen Auftrittsprozess?
- Wie optimiere ich meine innere Haltung in Bezug auf Leistungs- und Perfektionsanspruch?
- Wie verbessere ich meine innere Haltung in Bezug auf Fehler?
- Wie gehe ich mit meinen inneren Stimmen um?
- Wie gewinne ich Souveränität im Umgang mit gruppendynamischen Prozessen, Hierarchien und Befindlichkeiten?
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